Schülerprojekt der Max-Planck-Realschule
Wir schreiben das Jahr 2017 – das sogenannte „Lutherjahr“. Genau vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen – Startschuss für die Reformation. Zu eben diesem Themenbereich gestalteten die Religionsklassen zehn der Max-Planck-Realschule unter Leitung ihrer Lehrerinnen Angela Knapp und Maria Hauser eine Ausstellung.
Wir schreiben das Jahr 2017 – das sogenannte „Lutherjahr“. Genau vor 500 Jahren veröffentlichte Martin Luther seine 95 Thesen – Startschuss für die Reformation. Zu eben diesem Themenbereich „Martin Luther und die Reformation“ gestalteten die Religionsklassen zehn der MPR unter Leitung ihrer Lehrerinnen Angela Knapp und Maria Hauser in Projektarbeit eine schulinterne Ausstellung. Schwerpunkte der ansprechenden Ausstellung sind: Lebensumstände und Frömmigkeit der Menschen zur Zeit Luthers, Hauptkritikpunkte der Reformatoren, Luthers reformatorische Entdeckung, seine Stellungnahme vor dem Reichstag in Worms und natürlich, “wie wird Luther heute gesehen?”.
„Mich fasziniert der Mut etwas zu sagen“
Für die Schüler war es eine interessante Erfahrung, die Frage zu klären, ob Luther heute immer noch aktuell ist und vielleicht sogar ein Vorbild sein könnte, so die Lehrerinnen. „Mich fasziniert der Mut etwas zu sagen und seinen Standpunkt – auch gegen die Meinung der Mehrheit – zu vertreten besonders“, so Laetizia (10e). Auch Raphael (10b) und Maren (10e) sind ähnlicher Meinung: „Es ist bewundernswert, wie eine einzelne Person etwas bewirken kann. Luther folgte seinem christlichen Gewissen und hinterfragte die Geschehnisse seiner Zeit. Mit den Reformgedanken hat er zuerst Deutschland und schließlich die ganze Welt bewegt.“ Raphael fügt noch hinzu: „Am meisten begeistert mich, dass Luther „Nein“ sagte, als er seine Schriften widerrufen sollte. Das zeigt doch, dass man, um Missstände zur Sprache zu bringen, auch mal gegen den Strom schwimmen soll.“
Mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche gefordert
Ein Aspekt der Ausstellung nimmt auch den Gedanken auf, dass die Reformation nicht nur die Kirche damals, sondern auch die Kirche heute verändert. Was heute noch an Luthers Leistung erinnert, ist auf jeden Fall die Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Auch auf spezielle Kirchenlieder, die den reformatorischen Gedanken fortführen, wird in der Ausstellung Bezug genommen. Die Kreativität der Schüler zeigt sich in der „farbenfrohen“ Gestaltung der Ausstellungswände und dem Ideenreichtum der ausgewählten Schwerpunkte. „Was man heute noch reformieren müsste, wären beispielsweise mehr Rechte für Frauen in der katholischen Kirche. In der evangelischen Kirche sollte es mehr auf die heutige Zeit bezogene Predigten geben, so würden vielleicht mehr Jugendliche den Gottesdienst besuchen.“, meint Alina (10b). Die Frage, ob Martin Luther auch heute noch ein Vorbild sei, wird von den Schülern mit einem freudigen „Ja“ beantwortet.
Quelle: kraichgau.news