Ausstellung „Demokratie stärken – Rechtsextremismus bekämpfen“ an der Brettener Realschule eröffnet
„Demokratie braucht Demokraten“, so brachte es der deutsche Sozialdemokrat Friedrich Ebert einst auf den Punkt. Die Karlsruher Politikwissenschaftlerin Ellen Esen ergänzte dies in ihrem Vortrag an der Max-Planck-Realschule (MPR) zu „Demokratie braucht junge Demokraten“ und eröffnete die Ausstellung „Demokratie stärken-Rechtsextremismus bekämpfen“, welche ab sofort im Foyer der Brettener Realschule zu sehen ist. In der Eröffnungsveranstaltung sprach die Karlsruher Politikwissenschaftlerin vor 120 Abschlussschülern außerdem darüber, dass Rechtsextremismus kein soziales Randthema sei, sondern in vielschichtiger Weise bis tief in die Mitte der Gesellschaft verwurzelt.
Auch Schulleiter Martin Knecht hatte in seiner Begrüßungsrede zuvor betont, dass Demokratie ein wichtiges Gut unserer Gesellschaft sei, das sich zu bewahren lohne. Er forderte die Schüler auf, sich eine eigene Meinung zu bilden und dabei auch die Ränder zu betrachten. Besonders stolz zeigte er sich vom politischen Engagement einiger seiner Schüler, die sich als Schülermentoren aktiv gegen Rechtsextremismus und für Demokratie und Menschlichkeit einsetzen. 14 Neunt- und Zehntklässler hatten sich im Vorfeld von der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Schülermentoren ausbilden lassen. Sie führen in den nächsten Tagen die Mitschüler aus den achten bis zehnten Klassen durch die Ausstellung. Am Eröffnungstag überreichte Ellen Esen den Schülermentoren ein Zertifikat der Stiftung und bedankte sich bei den Schülern für ihren Einsatz.
Die Wanderausstellung „Demokratie stärken –Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich-Ebert-Stiftung informiert auf 15 Ausstellungstafeln über die verschiedenen Facetten des Rechtsextremismus mit speziellem Fokus auf die Entwicklung in Baden-Württemberg. In der Ausstellung kommt auch zum Ausdruck, wie jeder sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen und dabei zeigen kann, dass Diskriminierung, Rassismus und Gewalt keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.
Matthias Steudinger, Fachvorsitzender des Fächer Erdkunde, Wirtschaft und Gemeinschaftskunde, hatte die Ausstellung an die Brettener Realschule geholt. Er betont, wie wichtig der MPR eine umfassende politische Bildung sei. „In Zeiten von Fake News und Populismus wichtiger denn je“, so Steudinger. „Wir wollen im Unterricht nicht nur über Demokratie reden, sondern unseren Schülern Gelegenheiten geben, sich aktiv an Politik und Gesellschaft zu beteiligen.“
Die Ausstellung kann noch bis zum 1. Dezember während den Schulöffnungszeiten im Foyer der Max-Planck-Realschule besichtigt werden.