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Gute Taten an der MPR

Bretten. Max-Planck-Realschule. Bereits Anfang des Jahres 2021 hatte Canan Durmus, Referendarin und Ethiklehrerin an der MPR, die Idee, eine Gute-Tat-Challenge zu starten. Sie führte diese Idee in ihrem Ethikunterricht ein. Es ging darum, etwas „Außergewöhnliches“ für andere zu tun. Also nicht einfach nur einmal im Haushalt helfen, sondern sich zu überlegen, wer könnte wofür meine Hilfe oder auch meinen Dank benötigen.

Gute Tat Challenge 2021

Auf Anraten der Schulleitung nahm Canan Durmus Kontakt mit der Fachschaft Religion auf, die sich der Aktion anschloss. Bis zu den Osterferien schickten manche Schüler wöchentlich oder in größeren zeitlichen Abständen ihre guten Taten ein. Es kamen sowohl bei Canan Durmus als auch bei der Religionslehrerin Maria Hauser zahlreiche „gute Taten“ an. Vom regelmäßigen Kochen für die Familie, über Mithilfe in der nachbarschaftlichen Landwirtschaft bis zur Unterstützung der kleineren Geschwister. Im Foyer der Schule gibt es eine Bilderwand, die Zeugnis davon gibt, welche guten Einfälle die Schüler hatten.

Am Ende fiel die Entscheidung schwer, wer eine besondere Auszeichnung dafür verdient hatte. Auf drei Schüler fiel die Wahl. Jan Hiller, 6a, ging zur Polizeiwache und zur Rechbergklinik, um sich bei den jeweiligen Einrichtungen für die Arbeit zu bedanken, die sie gerade in Coronazeiten tun. Melisa Aslan, 9e, ließ von Weihnachten bis Ostern keine Woche aus, in der sie nicht von einer guten Tat berichten konnte. Sie kümmerte sich sowohl in der Familie als auch im weiteren Umfeld um Menschen, die Hilfe benötigten. Louisa Barbera, 9a, bastelte kleine Päckchen für das Pflegepersonal in einem Altenheim, um ihnen in der Vorweihnachtszeit eine Freude zu machen. Für ihren Einsatz erhalten die Schüler einen besonderen Qualipass, der in diesem Jahr dem Zeugnis beigelegt wird.

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„Pinguin – oder wer könnte ich sein?“

Mit den Lehrerinnen Svenja Bopp und Maria Hauser machte sich auch in diesem Jahr eine Gruppe von Acht- und Neuntklässlern der Max-Planck-Realschule auf den Weg, um hinter die Klostermauern des Klosters St. Trudpert bei Freiburg zu schauen. Dreimal umsteigen und dann zu Fuß den Talweg hinauf von Münstertal ins Kloster der Josephs-Schwestern. Müde aber glücklich angekommen, gab es gleich eine Kostprobe des hervorragenden Essens im Kloster. Hier wird noch mit guten Lebensmitteln gekocht und gebacken. Eine alte Ordensschwester begrüßte die Brettener und freute sich, Jugendliche aus ihrer alten Heimat zu sehen. Schwester Franziska verteilte „Studentenzimmer“ an die Schüler. Jeder und jede fühlte sich gleich wohl und willkommen.

Das Highlight war am Samstag die Führung durchs Kloster mit Schwester Caroline. Sie erklärte den Schülern, wie es zur Gründung des Klosters kam, zeigte der Gruppe das Innenleben des Klosters mit Speisesälen, Gebetsräumen, Klosterkirche, Kreuzgang, Trudpertskapelle, Friedhof und beantwortete am Schluss alle Fragen der Schüler. Und davon gab es sehr viele.

Hier ging es um Tod und Leben und natürlich um die Frage, warum Menschen das Klosterleben wählen. „Das mit dem Gehorsam ist nicht immer so ganz einfach“, so Schwester Caroline.  Auch haben ihre Freunde den Schritt ins Kloster nicht sofort verstanden, aber sie weiß für sich keinen besseren Ort. Das spürt man ihr und den anderen Schwestern an. Wenn alle zusammen sind, wie bei den Tagesgebeten, ist das eine beträchtliche Menge. Es sind 80 Schwestern, die hier gemeinsam leben, beten und arbeiten. Ora et labora, ganz benediktinisch. Neben ganz praktischen Inhalten, wie Perlenschlüsselanhänger in Fischform herstellen, nahmen die Brettener Realschüler auch an der Sonntagsmesse teil und brachten sich dort sogar mit einem Lied ein. Trotz allem blieb noch genügend Zeit für freie Zeit zum Entspannen und gemeinsamem Spiel.

Die Gruppe bekam kurz vor der Abreise noch ein Interview von einem jungen Priester aus Nigeria, der direkt vom Bibelstudium aus Rom gekommen war, um den amtierenden Spiritual Bohnert im Urlaub zu vertreten. Er ermutigte die Schüler, sich im Leben gute Ziele zu setzen und herauszufinden, wo ihr Platz in der Gesellschaft ist. Gott geht mit, das ist die gute Botschaft.

Und die Sache mit dem Pinguin? Das ist eine andere Geschichte…

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