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Ein Jahr ohne Europa

4 motors Projektabschluss zum deutsch-französischen Europaprojekt in Stuttgart

Vom 10. – 12. April fuhren die 6 Schüler Marie B., Clara G., Paul H., Leandro B. aus der 9d und Emely B. und Franziska B. aus der 9b mit Frau Hoffmann mit dem Zug nach Stuttgart, um ihr Europaprojekt auf den vom Kultusministerium 4 motors for europe Projekttagen vorzustellen. Wahrscheinlich fragen Sie sich, was man darunter versteht?

Bei dem 4 motors for europe Projekt arbeiten Schülerinnen und Schüler aus Regionen 4 verschiedener Länder (Baden-Württemberg, Auvergne Rhône-Alpes (Frankreich), Catalonien (Spanien) und Lombardei (Italien)) im Zeitraum zwischen Januar und April zusammen. Das Kultusministerium wies jeder angemeldeten Schule eine Partnerschule zu, für uns das collège l‘Astrée in Boën-sur-Lignon. Das Thema wählten die Schüler selbst, einzige Vorgabe: „es musste was mit Europa zu tun haben“. Gemeinsam mit den Franzosen einigten wir uns auf den Titel „Une année sans europe“ – Ein Jahr ohne Europa.

Wir wollten der Frage auf den Grund gehen, was die EU mit unserem Alltag zu tun hat und welche Konsequenzen es hätte, wenn es sie nicht mehr geben würde. Zunächst wurden inhaltliche Grundlagen gelegt, z.B. wie die EU funktioniert, welche Organe ihre Gesetzgebung regeln und wofür sie in den Bereichen Sport, Forschung, Landwirtschaft, Umwelt, Klima und Entwicklungshilfe konkret zuständig ist. 

Danach wurde über die Plattform e-twinning, eine kostenlose und sichere Plattform, die wie eine Art Cloud funktioniert, gearbeitet. Über ein je individuelles Passwort konnten sich die Schüler im Unterricht einloggen und ihren Twinspace selbst gestalten und mit Leben füllen. Oft wurden Arbeitsergebnisse abfotografiert und hochgeladen, sich gegenseitig korrigiert oder Fragen überlegt, die die Partnerschule dann beantwortet hat. Meine französische Kollegin und ich stellten dazu auf der Plattform Materialen bereit, mit denen die Schüler arbeiten und die sie für ihre Recherchen nutzen konnten.

Auf den Projekttagen in Stuttgart war es Aufgabe der jeweils 6 ausgewählten deutschen und französischen Schülern ihren Twinspace vorzustellen und ein Endergebnis für das Projekt zu erarbeiten. Bei gemeinsamen Aktivitäten in der Stadt konnten sie sich außerdem besser kennenlernen. Am Donnerstag, den 11.04. fand eine Pressekonferenz statt, bei der die Präsidentschaftsübergabe des Projektes von Baden Württemberg an die Lombardei stattgfand. Denn die Lombardei ist nächstes Jahr Ausrichter der Projekttage.

Aus jeder Projektgruppe wurden vier Schüler ausgewählt, die das Projekt im Schloss in Stuttgart präsentieren und vorstellen sollten.

Von unserem Projekt wurde die Schülerin Clara, Klasse 9d ausgewählt. Sie interviewte Ministerpräsident Kretschmann persönlich und stellte ihm unter anderem die wichtige Frage, was er denke, wie ein Jahr ohne EU aussehen würde. Seine Antwort in Kurzform: Er könne es sich ein Europa ohne EU nicht vorstellen, bei allem was in den letzten Jahren an Zusammenarbeit gelaufen sei. Drei der französischen Schüler hatten die Aufgabe den Politikern und Anwesenden der Pressekonferenz an Tabletts ihren Twinspace vorzustellen.

Von Mittwoch bis Freitagnachmittag arbeiteten wir mit den Schülerinnen und Schülern in den Computerräumen im Landesmedienzentrum in Stuttgart. Endergebnis und Abschluss unseres Projektes war ein gut strukturierter Twinspace und ein gelungener, selbstvertonter deutsch- französischer Rap, der die Wichtigkeit der EU gut zum Ausdruck bringt. Dort heißt es unter anderem „ohne die EU wäre unser Alltag schwer“. Wir könnten nicht mehr so einfach reisen, die Produkte im Supermarkt würden immer teurer, es gäbe weniger Frieden zwischen den Ländern.

Durch das 4 motors for europe Projekt hat sich das Interesse meiner Schüler/innen an der französischen Sprache enorm erhöht und sie konnten sowohl ihre Sprachkompetenz als auch ihr Wissen über Europa verbessern. Ebenfalls konnten auf den Projekttagen erste deutsch-französische Freundschaften gebildet werden, was für mich ein definitiver Erfolg des Projektes ist.

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Europäische Parlament in Straßburg

Die Klasse 9c aus Bretten und die 10 b aus Durmersheim besuchen das Europäische Parlament in Straßburg

Das Ziel des Ausfluges der beiden Realschulklassen aus Durmersheim und Bretten war an diesem 25.3.2019 die Europäische Hauptstadt Straßburg. Wir wollten bereits Mitte Dezember des vergangenen Jahres nach Straßburg fahren, allerdings wurden unsere Pläne durch das Attentat auf den dortigen Weihnachtsmarkt durchkreuzt. Wir mussten den Besuch absagen.
Markanteste Station war das Europäische Parlament mit dem Besuch des Plenarsaals und einer Diskussionsrunde mit dem Europaabgeordneten Daniel Caspary MdEP (CDU).
Im Innenhof des Parlamentes angekommen wurden wir von einem Mitarbeiter von Herrn Caspary bereits erwartet und nach dem üblichen Sicherheits-Check direkt auf die Besuchertribüne des Plenarsaals geführt. Die Dimension des Plenarsaals für die 751 Abgeordneten, insbesondere auch dessen Medienausstattung – unter anderem mit Simultan-Dolmetscher-Service in derzeit 24 Sprachen – aber auch die Abläufe im Plenum waren höchst beeindruckend.
Der Europaabgeordnete Daniel Caspary MdEP (CDU) konnte uns nicht persönlich Rede und Antwort stehen. Er war zu diesem Zeitpunkt zu Gesprächen mit der Kanzlerin in Berlin. Dennoch ließ er es sich nicht nehmen, sich mit uns auszutauschen und wurde uns so per Videokonferenz live zugeschaltet. Allein diese Art der Kommunikation war für uns ein beeindruckendes Erlebnis. „ Was halten Sie von Artikel 13 des Urheberrechts?“, „Brauchen wir eine europäische Armee?“, „Ist die Nato noch zeitgemäß?“ Die Schüler waren gut vorbereitet und erhielten differenzierte Antworten, zudem gab der Abgeordnete der CDU noch einen kurzen Abriss über die Arbeitsweise des Parlaments und dessen Ausschüsse sowie eine kompakte Präsentation seines eigenen Werdegangs und warum er Politiker wurde.
Als Volkswirt engagiert sich Caspary vorrangig im Ausschuss für Internationalen Handel, in dem er als Koordinator für seine Fraktion tätig ist.
„Europa lebt vom Mitmachen – engagieren Sie sich!“, mit diesen Worten verabschiedete sich Caspary nach dem Gespräch von uns. Dem schloss sich noch ein kurzer Rundgang durch das imposante Gebäude an genauso wie ein Film über Europa in einem 360 ° Kino, bevor wir dann, mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck, wieder die Heimreise antraten, so der Organisator der Fahrt, Bernd Stäblein, abschließend.

 

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