Mit den Lehrerinnen Svenja Bopp und Maria Hauser machte sich auch in diesem Jahr eine Gruppe von Acht- und Neuntklässlern der Max-Planck-Realschule auf den Weg, um hinter die Klostermauern des Klosters St. Trudpert bei Freiburg zu schauen. Dreimal umsteigen und dann zu Fuß den Talweg hinauf von Münstertal ins Kloster der Josephs-Schwestern. Müde aber glücklich angekommen, gab es gleich eine Kostprobe des hervorragenden Essens im Kloster. Hier wird noch mit guten Lebensmitteln gekocht und gebacken. Eine alte Ordensschwester begrüßte die Brettener und freute sich, Jugendliche aus ihrer alten Heimat zu sehen. Schwester Franziska verteilte „Studentenzimmer“ an die Schüler. Jeder und jede fühlte sich gleich wohl und willkommen.
Das Highlight war am Samstag die Führung durchs Kloster mit Schwester Caroline. Sie erklärte den Schülern, wie es zur Gründung des Klosters kam, zeigte der Gruppe das Innenleben des Klosters mit Speisesälen, Gebetsräumen, Klosterkirche, Kreuzgang, Trudpertskapelle, Friedhof und beantwortete am Schluss alle Fragen der Schüler. Und davon gab es sehr viele.
Hier ging es um Tod und Leben und natürlich um die Frage, warum Menschen das Klosterleben wählen. „Das mit dem Gehorsam ist nicht immer so ganz einfach“, so Schwester Caroline. Auch haben ihre Freunde den Schritt ins Kloster nicht sofort verstanden, aber sie weiß für sich keinen besseren Ort. Das spürt man ihr und den anderen Schwestern an. Wenn alle zusammen sind, wie bei den Tagesgebeten, ist das eine beträchtliche Menge. Es sind 80 Schwestern, die hier gemeinsam leben, beten und arbeiten. Ora et labora, ganz benediktinisch. Neben ganz praktischen Inhalten, wie Perlenschlüsselanhänger in Fischform herstellen, nahmen die Brettener Realschüler auch an der Sonntagsmesse teil und brachten sich dort sogar mit einem Lied ein. Trotz allem blieb noch genügend Zeit für freie Zeit zum Entspannen und gemeinsamem Spiel.
Die Gruppe bekam kurz vor der Abreise noch ein Interview von einem jungen Priester aus Nigeria, der direkt vom Bibelstudium aus Rom gekommen war, um den amtierenden Spiritual Bohnert im Urlaub zu vertreten. Er ermutigte die Schüler, sich im Leben gute Ziele zu setzen und herauszufinden, wo ihr Platz in der Gesellschaft ist. Gott geht mit, das ist die gute Botschaft.
Und die Sache mit dem Pinguin? Das ist eine andere Geschichte…