15 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen der MPR in Bretten nahmen in diesem Jahr am NANU?! Wettbewerb teil. NANU?! Steht für Neues aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht und ist eine Initiative des Kultusministeriums mit dem Ziel, Freude und Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen und Arbeitsweisen zu fördern.
In Zeiten von Umweltkatastrophen und Klimawandel rückt der Umweltschutz mehr und mehr in den Vordergrund. Kinder und Jugendliche befassen sich auf vielfältige Art und Weise mit diesem Thema. Gemeinsam mit ihren Lehrern Rebecca Rieth und Maximilian Morast stellte sich die engagierte Gruppe die Frage: Wie kann man den Hunger in der Welt stillen? Welche Alternativen gibt es zum Fleisch? Was können wir Verbraucher besser machen?
Thema ihres Wettbewerbsbeitrags war „Fleisch der Zukunft“, bei dem die Schülerinnen und Schüler durch verschiedene Testverfahren nach Alternativen zu herkömmlich erzeugtem Fleisch suchten.
Ernährung ist in aller Munde, egal ob bei Jung oder Alt. Besonders der Eiweiß bzw. Proteingehalt ist wichtig für verschiedene Körperfunktionen und den Muskelaufbau.
Die Jugendlichen wollen nicht auf den guten Geschmack verzichten. „Ein saftiges Rindersteak ist schon etwas Tolles“, meint Andreas Bihlmeier und ist vor Beginn des Projekts skeptisch, ob Alternativen geschmacklich an sein geliebtes Stück Fleisch heranreichen. Doch er sieht, wie auch die anderen Teilnehmer, dass die bisherige Fleischproduktion eine große Belastung für den gesamten Globus darstellt.
Künstlich gezüchtetes Fleisch, sogenanntes Invitro – Fleisch überzeugte die jungen Forscher nicht. Dieses Fleisch hat den Nachteil, dass immer noch Tiere benötigt werden, um Muskelzellen wachsen zu lassen.
Gerade jetzt im Sommer, wenn abends der verführerische Duft einer Grillwurst durch die Straßen weht, fällt es manchem schwer, zu glauben, dass Haloumi, Seitan oder Tofu auch schmecken können. Sind diese fleischlosen Alternativen zudem genauso nährstoff-und proteinreich?
Erstaunlich ist, dass z.B. der Seitanburger einen noch höheren Proteingehalt aufweist, als dies beim Fleisch Patty der Fall ist. Und der Seitanburger hat deutlich weniger Fett. Der Haloumiburger hat einen hohen Eiweißgehalt, kommt auch beim Fettwert nahezu an den Fleischburger heran. Rein pflanzliche Alternativen, wie z.B. der Tofu Burger haben dagegen deutlich weniger Fett, bei einem annehmbaren Eiweißgehalt.
Zusätzlich wurden weitere Fleischersatzprodukte aus Supermärkten getestet. Aussehen, Geschmack und Geruch wurden mit Inhaltsstoffen vergleichen und mit den Erkenntnissen aus den Burgern vereint. Daraus sollte dann die perfekte fleischfreie Grillwurst entstehen.
„Knackige Hülle, rauchiges Aroma, gute Konstistenz und vor allem gesund mit einem hohen Proteinanteil, so muss sie sein, die optimale Wurst“, erklärt Rebecca Rieth. Ob mit Cashew-Hafer, Kichererbsen, Tofu oder Seitan, alle Würste waren lecker. Die Tofu-Kreation überzeugte sogar die Skeptiker unter den Teilnehmern. „Wenn man weiß, wie man diese Fleischalternativen zubereitet, kann man getrost auf Fleisch verzichten und einen aktiven Beitrag leisten für Umweltschutz und Tierwohl“, so Esther Mitschke (Klasse 10c)
Das eingereichte Projekt überzeugte die Jury des Wettbewerbs. 150,-€ waren verdienter Lohn für engagiertes Arbeiten im naturwissenschaftlichen Bereich.