MPR-Schüler unterwegs im Südosten Englands

MPR Schüler vor der Tower Bridge in London.

Ab nach England

Eine Pause von der drückenden Hitze in Deutschland? Dieser Traum sollte sich für 48 Schüler der MPR mit ihren Betreuern Silke Maier, Julian Port, Wolfgang Dresler und Yannick Neumann bewahrheiten.  Das Wetter in England zeigte sich in der Woche, in der die MPR-Schüler im Südosten Englands unterwegs waren, tatsächlich von seiner allseits berühmten wechselhaften Seite. Aber wer will auch schon Stonehenge im Sonnenschein sehen? Gerade unter dunklen Wolken und Regenschauern spürt man die geheimnisvolle und magische Aura von Stonehenge, diesem in der Jungsteinzeit errichteten Steinkreis. Und wer kam da nicht ins Grübeln, ob Stonehenge in grauer Vorzeit tatsächlich der Sonnenbeobachtung gedient hat und als Stätte eines Totenkults genutzt wurde oder ob es nicht doch etwa eine Landeplatzmarkierung für UFOs war.

Zwei Tage London standen wieder auf dem Programm und auch hier machte das Wetter, was es wollte. Der Tower und die Tower Bridge zeigten sich noch bei bewölktem Himmel, bei strömendem Regen war man dann auf der HMS Belfast auf der Themse. Dieses Kriegsschiff aus dem zweiten Weltkrieg konnte man von der Operationszentrale bis zum Maschinenraum erkunden.  Auch die anschließende Bootsfahrt auf der Themse fand im Regen statt, dies konnte die MPR – Schüler aber nicht davon abhalten, mit Schirmen und Regenjacken ausgestattet, an Deck des Schiffes zu stehen und die Sehenswürdigkeiten rechts und links der Themse zu bewundern. Für all den Regen wurde man aber am zweiten London-Tag entlohnt. Eine Fahrradtour durch London bei strahlendem Sonnenschein begeisterte die Schüler. Durch die Alleen wunderschöner Parks, auf den berühmten Brücken der Stadt mit dem Fahrrad zu fahren war sicherlich ein Erlebnis, was die MPR-ler nie vergessen werden. Die local guides fanden die beste Stelle, um die Wachablösung vor dem Buckingham Palace zu beobachten und auch die Household Cavalry (beritttene königliche Leibgarde) bei Horse Guards konnte man aus direkter Nähe sehen. Und als ein einzelner Wachsoldat, der wohl seine Kameraden verloren hatte, mit seiner berühmten Bärenfellmütze, direkt an der Fahrradfahrergruppe vorbeimarschierte, konnte jeder sein ganz persönliches Selfie schießen.

Auch die Fußballfans kamen auf ihre Kosten. Im Arsenal – Stadion lauschten die Schüler den Erzählungen der Fußballstars über ihre Erinnerungen an Spieltage vergangener Zeiten. In der Umkleidekabine setzten sich viele auf die Plätze der berühmten Fußballstars wie Mustafi, liefen dann durch den Tunnel auf den berühmten Rasen und manch einer stellte sich den Jubel von 60.000 Fans vor.

Abtauchen in die schaurige Geschichte Londons konnte man dann im Dungeon, dem berühmtesten Londoner Gruselkabinett. Schon im scheinbar altersschwachen, mittelalterlich wirkenden Fahrstuhl in die Tiefe des Gemäuers erfuhr man vieles über die Taten der berüchtigten Londoner Bösewichte und als es dann weiterging mit einer Angst einflößenden Bootsfahrt auf der aufgewühlten und nach Fäulnis stinkenden Themse mit unzähligen hungrigen Ratten in unmittelbarer Nähe, war es um die Gelassenheit vieler MPR- Schüler geschehen. Man hörte nur noch die entsetzten Schreie einzelner Schüler.

Die Natur kam natürlich auf dieser Reise auch nicht zu kurz. Die frühmorgendliche Wanderung auf den Klippen von Dover begeisterte die Schüler. Das tiefblaue Meer und die in den Hafen einfahrenden Schiffe im Vordergrund, im Hintergrund die weite Wiesenlandschaft mit Pferden und Schafen, das alles im Licht der aufgehenden Sonne, so zeigte sich England mal wieder von seiner Bilderbuchseite. Höhepunkt für die meisten Schüler war sicher die vierstündige Wanderung auf den Seven Sisters, einer Steilklippenformation zwischen Eastbourne und Brighton. Diese spektakuläre Wanderung vor einer einmaligen Kulisse mit bis zu 162 Meter hohen Klippen raubte vielen Schülern den Atem. Ronja Dick und Nelly Schmidt waren voll der Begeisterung: „Wir sind immer wieder stehengeblieben, haben die Augen geschlossen und uns das Rauschen des Meeres angehört. Und wenn wir dann wieder die Augen geöffnet, den Leuchtturm Birling Gap in seinen rot-weißen Farben gesehen haben und um uns die weite Hügellandschaft, wir wollten einfach nicht weitergehen, sondern jeden Augenblick genießen.“ Und tatsächlich wurde die Zeit reichlich genutzt, zum Sonnenbaden, zum Picknicken, zum Fotografieren. Und das alles mit der Gitarrenbegleitung von Sascha Trautz und bei strahlendem Sonnenschein. Ein eben typisch englischer Sommer, den die MPR-ler dieses Jahr erleben durften.

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