“Weltreligionen” – ein Thema, das in Klasse 10 auf dem Lehrplan steht.
Bretten. Frau Hoffmann und Frau Ridinger, die katholischen Religionslehrerinnen wurden initiativ und haben für die gesamte Klassenstufe einen Moscheebesuch organisiert.
Das Ziel für die 80 Schülerinnen und Schüler war die „Grüne Moschee“ in der Bismarckstraße. Begleitet wurde die Gruppe neben den Religions- und Ethiklehrern auch von Pfarrer Gunter Hauser, der für die Bereiche Flucht und Migration im Auftrag des Evangelischen Kirchenbezirks Bretten-Bruchsal bereits schon länger Kontakt zur Grünen Moschee unterhält.
Empfangen wurde die Gruppe von Metin Özdemir, einem Mitglied der Vorstandschaft der Grünen Moschee. Er war selbst Schüler der MPR und hat sich sichtlich über den Besuch der Gruppe gefreut.
Zunächst durften sich die Schüler die Anlage um den Gebetsraum ansehen. Hier erfuhren sie anhand einer Anzeigetafel, wie viele Mitglieder die muslimische Gemeinde hat und dass diese mit freiwilligen Spenden ca. 3000 Euro jeden Monat zusammenbekommen müssen, um die laufenden Kosten zu decken. Auch die Jugendräume konnten besichtigt werden.
Anschließend wurden die Schüler*innen von Imam Yildirim im Gebetsraum begrüßt. Herr Özdemir erklärte den Jugendlichen mit Unterstützung des Imams, wie das Gemeindeleben funktioniert und was die Einrichtungsgegenstände des Gebetsraumes bedeuten.
Die Schüler interessierten sich dafür, wie viele Leute zu den Gebeten kommen und wie man es als muslimischer Arbeitnehmer hinbekommt, zum Freitagsgebet zu kommen.
Bereitwillig antworteten die beiden Moscheeführer die Fragen der Schüler. Einer wollte wissen, ob der Islam auch so etwas wie katholische und evangelische Gruppierungen kennt oder wie die Moscheegemeinde mit Anfeindungen umgeht.
Pfarrer Hauser betonte die gute Zusammenarbeit mit der Grünen Moschee im christlich-islamischen Dialog in Bretten. Auch Metin Özdemir ermunterte die Jugendlichen, zu diesen Treffen zu kommen oder einfach mal in der Moschee auf eine Cola oder einen Tee vorbeizukommen. “Ihr seid immer willkommen.”