Schulpräsident Schnatterbeck Festredner bei Geburtstagsfeier der Max-Planck-Realschule
Bretten. Ihre Geburtstagsparty feierte die Max-Planck-Realschule (MPR) Bretten zusammen mit rund 200 Gästen in der Sporthalle „Im Grüner”. Rektor Martin Knecht begrüßte die „sehr geehrte Geburtstagsgesellschaft” von einer bunt erleuchteten Bühne herunter. Das MPR-Orchester, die Schulband, der Schulchor und die Tanzgruppe
umrahmten die offiziellen Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Bildungseinrichtung.
Es sei „ganz toll, was die Realschule hervorbringt”, lobt Oberbürgermeister Martin Wolff in seiner Rede die Schule, deren Schüler er einst selbst gewesen ist. Die Realschule habe in den vergangenen 50 Jahren dazu beigetragen, dass Bretten als Mittelzentrum und als Schulstadt über die Stadtgrenzen hinaus einen guten Ruf genieße. „Ich persönlich bin der Meinung, die Realschule muss auch weiterhin ihren Bestand haben”, sagte der OB und gab sich zuversichtlich, dass sich die MPR dem steten Wandel in der Schullandschaft „mutig” stellen könne. Grußworte und viel Lob kamen auch vom Landtagsabgeordneten Joachim Kößler (CDU), von Schulsprecherin Elfate Latifi und vom Elternvertreter Daniel Meier.
Schließlich dozierte Schulpräsident Werner Schnatterbeck in seinem Festvortrag über die Realschule als „Schulart der Mitte”: Wegen ihrer „hohen Heterogenität der Schülerschaft” und der „Balance des Bildungsauftrages” spielten die Realschulen eine herausragende Rolle in der Schullandschaft.
Der MPR, der er seit Beginn seiner Laufbahn „besonders verbunden” ist, machte er ein schönes Kompliment, als er einen Schüler zitierte, der die MPR als „schön gesaltetes Gesamtkunstwerk” bezeichnet hat..
50 Jahre Max-Planck-Realschule wurde auch als Gelegenheit wahrgenommen, sich zurückzuerinnern. So betraten vier ehemalige Schülerinnen und Schüler die Bühne, um „den Geist der einzelnen Jahrgänge” abzubilden. Beispielhaft für das erste Jahrzehnt stand Rudi Lehnert, der 1965 als einer der Ersten eingeschult wurde und mittlerweile als Bauingenieur tätig ist. In einem moderierten Gespräch erzählte er aus den Anfangstagen, als die neue Schulart in seinem Familien- und Bekanntenkreis längst noch nicht als selbstverständlich angenommen wurde. Astrid Breyer, heute Vertriebsmitarbeiterin in der IT-Branche, lobte die MPR „als gute Vorbereitung für das Leben danach”. Die Künstlerin und Sängerin Jennifer Loosemore erinnerte sich an den „heißesten Tag des Jahres”, als sie schwitzend vor Hitze einen Song zu ihrer Abschlussfeier aufführte. Die gebürtige Brasilianerin Samara Brandao schließlich berichtete von ihrer „auf jeden Fall richtigen Entscheidung, den Sprung an die MPR gewagt zu haben” – damals, als sie sich ohne jegliche Deutschkenntnisse emporarbeitete und die Realschule schließlich als Jahrgangsbeste verließ.
Nach mehreren musikalischen Beiträgen durch Jennifer Loosemore und einer Verschnaufpause, während der nach Aussagen der Verantwortlichen exakt 1 493 von Realschülern gerichtete Häppchen gereicht wurden, traten die „Physikanten & Co.” mit ihrer verblüffenden Wissenschaftsshow auf, die am Vormittag bereits die insgesamt fast 900 Schüler der Max-Planck-Realschule begeistert hatte.