Ein buntes Meer aus selbstgebastelten Blumen zierte das Klassenzimmer der Klasse 7b der Max-Planck-Realschule. Doch hinter dem kreativen Projekt steckt weit mehr als nur Bastelfreude: Mit ihrem Projekt „Blumen basteln gegen das Vergessen“ setzen die Schülerinnen und Schüler ein berührendes Zeichen der Mitmenschlichkeit.
Ein Geschenk mit Bedeutung
Die Idee hinter dem Projekt ist ebenso simpel wie wirkungsvoll: Die Blumen sind keine bloßen Dekorationen, sondern werden später mit persönlichen Informationen über die PatientInnen der geriatrischen Abteilung der Rechbergklinik in Bretten versehen.
„Die Blumen sollen helfen, die Menschen und ihre Geschichten sichtbar zu machen“, erklärte der Klassenlehrer Frederic Weber, der gemeinsam mit der Kunstlehrerin Iris Haller das Projekt betreut. „Demenz und andere Erkrankungen nehmen den Betroffenen oft viele Erinnerungen. Jede hier gebastelte Blume ist ein Geschenk, das Menschen Freude bereiten und ihnen helfen kann, sich zu erinnern“, erklärten die Klassensprecher Emily Schmidt (14) und Maximilian Sturm (13).
Persönliche Geschichten, die verbinden
Die individuellen Blumen enthalten Informationen wie Hobbys, Lieblingserinnerungen oder den früheren Beruf der Patientinnen. Diese werden später in deren Umgebung im Klinikum aufgehängt. Die Pflegerinnen können so Gesprächsthemen aufgreifen, die für die PatientInnen von Bedeutung sind. „Es geht darum, eine persönliche Verbindung zu schaffen und eine Atmosphäre zu gestalten, in der sich die Betroffenen wohl und verstanden fühlen“, so Weber.
Ein Herzensprojekt mit Wirkung
Das Projekt wurde von der geriatrischen Abteilung des Klinikums mit offenen Armen empfangen. „Wir freuen uns darauf, die Blumen in den Zimmern unserer Patienten zu sehen“, sagte Frau Dr. Resch, Leiterin der Geriatrie der Rechbergklinik. Mit „Blumen basteln gegen das Vergessen“ hat die 7. Klasse ein Zeichen gesetzt: Kleine Gesten können Großes bewirken – für ein Miteinander, das verbindet und Hoffnung schenkt.