Bretten. Ein dreistündiges Mitmach- und Aktionsprogramm haben die Schüler und Lehrer der Brettener Max-Planck-Realschule für ihre Eltern und Gäste vorbereitet. Damit hat sich die Schule im besten Licht präsentiert. Anlass war das 60-jährige Bestehen der Schule.
Lebendig, vielfältig, spannend, interessant, unterhaltsam und kommunikativ: So stellen Schüler ihre Max-Planck-Realschule (MPR) in Bretten am Samstagnachmittag vor. Auf drei Stockwerken wuseln Kinder und Eltern umher und erkunden das schier unerschöpfliche Mitmach- und Aktionsangebot.
Anlass der schulischen Großveranstaltung: Die MPR gibt es seit 60 Jahren. Wie jung die Schule geblieben ist und wie sie sich 2024 sieht, das demonstrieren an diesem Nachmittag sowohl das 55-köpfige Lehrerkollegium als auch die derzeit rund 720 Schüler.
Feier zum 60-jährigen Bestehen
Drangvolle Enge vor dem Musikraum. Den verlassen gerade die geladenen Gäste des offiziellen Festakts. Und während dort die Redner ein Loblied auf die Realschule singen, bereiten sich die Schüler auf ihren eigenen Beitrag zum Jubiläum vor. Ohne Reden. Sämtliche Klassenzimmer sind mottogemäß umfunktioniert.
Los geht’s um drei, aber schon lange vorher strömen hunderte Eltern und Verwandte in die Schule, um sich dem zu widmen, was ihre Kinder für sie vorbereitet haben. Und das ist – viel. Kaum betritt man das Foyer, befindet man sich im MPR-Café: Zu haben sind dort aber auch T-Shirts und Hoodies mit dem knallbunten Logo: Happy Birthday MPR 60.
Buntes Programm mit vielen Mitmach-Aktionen
Weiter geht’s. Ein Drink in der Cocktailbar? Natürlich alkoholfrei. Oder lieber ab ins Zahlenuniversum, wo Lehrerin Stefanie Bregler mit der Klasse 10 a ein Quiz vorbereitet hat? Anne und Marie erklären, wie’s funktioniert. Nebenan gibt Harry Potter den Takt an, daneben spielt „Klein gegen Groß“. Zu wissen gilt es, natürlich, möglichst viel über die Schule.
Im Stil von „Herzblatt“ moderiert die 15-jährige Nina die Blind Date-Show, wie beim Original mit großem Spaß für das Publikum. Kunstlehrerin Ina Mack zeigt mit der 8e Kunstwerke, die aus alten Schuhen entstanden sind. Daneben entführt die 8a zu einer musikalischen Zeitreise, daneben die Tombola.
Das Treppenhaus bringt nur kurz Entspannung: Ein Stockwerk höher die erste Stärkung, Hot Dogs oder Candy? Oder doch lieber ein Snack aus dem leckeren Angebot mit Essen aus aller Welt? Ganz analog lassen sich Ingo und Carina mit einer Polaroidkamera fotografieren.
Musik und Showeinlagen begeistern die Besucher
Sobald der Weg in Richtung Musiksaal führt, wird es eng: Kaum ein Durchkommen ist dort, alle wollen die MPR-Stars sehen. Die Schulband, das Orchester, die Bläserklasse der 6b, die Lehrerband. „It’s now or never“ tönt es aus dem Saal, hörbar auch für die, die dort keinen Platz mehr finden. Jetzt oder nie: Der Song würde auch als Motto für diesen Nachmittag taugen.
Auf den Punkt zeigen die Schüler, was sie draufhaben. „Klar, einige Tage Vorbereitung haben Lehrer und Schüler schon investiert“, sagt Schulleiterin Angela Knapp. Ein Aufwand, der sich gelohnt hat, finden Eltern und Gäste. Sie beklatschen nicht nur eifrig die Auftritte, sie nutzen auch die Chance, zu sehen, wozu ihre Kinder in der Lage sind, wenn es darum geht, ihre Schule in ein besonders positives Licht zur rücken.
Ein Nachmittag voller Engagement und Kreativität
Und ob das Magic Cubes oder Chemie zum Anfassen sind, die Bilderausstellung oder Basteln für Demenzkranke: An diesem Nachmittag geben die MPR-ler alles.
Aufgeregt warten die Mädchen aus der Unterstufe, die „Dancing Diamonds“ auf ihren Auftritt im Foyer, Sophie und Marisa holen sich von Sportlehrerin Kira Mühlig letzte Anweisungen und schon legen sie in ihren roten MPR-Shirts los. Amy und Amila von der 6b freuen sich, wenn in ihrem Literaturcafé jemand ein Spar-Menü bestellt. Dazu gibt’s einen erzählten Mini-Witz. Größere Menüs werden mit Lebensweisheiten garniert. Nette Idee, findet Fabio.
Technik und Kreativität beeindrucken die Besucher
In der Zukunftswerkstatt bewegt sich der von der Robotik-AG gebastelte ferngesteuerte Wagen, 3-Drucker rattern, vor einem Bluescreen probieren Kinder Faxen aus. Beliebt: das Tattoo-Studio. Dort gibt’s bunte Bilder auf die Haut.
Drei Stunden lang ein unermüdliches Auf und Ab, ein Kommen und Gehen, ein da mal Reinschnuppern und dort mal Ausprobieren. Anton Kugler aus Gondelsheim ist überwältigt von der Vielfalt des Aktionsangebots. Das bestätige, meint er, dass sein zwölfjähriger Sohn Florian in die richtige Schule gehe.
Auch Edith Hall ist voll des Lobes: Die Brettenerin war seinerzeit im dritten Jahr an der neuen Schule. Heute ist sie mit ihrer Enkelin Josephine da. Die Siebenjährige ist beeindruckt. Ob sie auch mal an diese Schule will? „Mal sehen“, sagt sie, „ich hab ja noch drei Jahre Zeit.“
Quelle: BNN