In den letzten Tagen im April 2023 besuchten die 9. Klassen der MPR im Rahmen einer Geschichtsexkursion die KZ-Gedenkstätte Dachau sowie das ehemalige Reichsparteitagsgelände in Nürnberg.
Im Unterricht waren die Schüler in Form von Bildern, Infotexten und schriftlichen Augenzeugenberichten auf den Besuch der KZ- Gedenkstätte vorbereitet worden. Ziel des Besuchs von Dachau war es, den Schülern die Zeugnisse und Auswirkungen der NS-Diktatur außerhalb von Klassenzimmer und Schulbuch vor Augen zu führen.
In Dachau wurden die Schüler, aufgeteilt in mehrere Gruppen, von Mitarbeitern der Versöhnungskirche durch das Gelände der KZ – Gedenkstätte geführt. Schon vor dem Eingang erhielten die Schüler erste Infomationen, bevor sie dann das berüchtigte Tor mit der provozierenden und zugleich zynischen Inschrift „Arbeit macht frei“ passierten. Die eindrücklichen Erzählungen der Mitarbeiter über das Leben der Häftlinge im Konzentrationslager verdeutlichten den Schülern, wie unmenschlich und grausam das Regime der NS-Zeit war. Der riesige Appellplatz, die Lagerbaracken, das Museum und schließlich das Krematorium zeigten den Schülern auf, unter welchen Demütigungen und unter welcher Willkür die Menschen zu leiden hatten. Immer wieder stellten die Schüler Fragen und waren oft erschüttert ob der Antworten.
Am nächsten Tag stand Nürnberg auf dem Programm. Im Vorfeld hatten sich die Schüler in Gruppen mit einzelnen Sehenswürdigkeiten in Nürnberg beschäftigt und konnten so ihren Mitschülern in interessanten Kurzvorträgen die Stadt Nürnberg vorstellen. Am Nachmittag besuchte man das ehemalige Reichsparteitagsgelände. Hier hielten die Nationalsozialisten von 1933 bis 1938 ihre Reichsparteitage ab. Mithilfe einer App konnten die Schüler sich selbst ein Bild von der Inszenierung dieser Propagandaschauen machen. Die Überreste der damaligen Großbauten ließen erahnen, mit welchem Größenwahn dieses Terrorregime damals arbeitete.
Der Förderverein der MPR unterstützte diese Fahrt für alle teilnehmenden 9. Klassen. Von daher bedanken sich alle Teilnehmer der Fahrt ganz herzlich beim Vorstand des Fördervereins.